Valparaiso

23-25.10.2016 – Tag 111-113
Diesmal sind es nur 8 Stunden mit dem Bus. Wir müssen gestehen, dass wir langsam müde werden mit dem Bus zu reisen. Uns dürstet nach mehr Unabhängigkeit. Wir wollen anhalten wo es uns gefällt und vor allen Dingen wollen wir schneller reisen. Denn der Bus braucht für seine 400 km gut seine 2 Stunden. Es beginnt uns mehr und mehr zu nerven und der Gedanke sich ein Auto zu mieten reift stetig in unseren Köpfen. Nachdem wir uns in San Pedro aus Kostengründen gegen einen Wicked Camper entschieden haben, wollen wir es in Argentinien noch mal mit einem Auto versuchen. Doch erstmal geht es heute nach Valparaiso, angeblich ein malerisches, leicht in die Jahre gekommenes Hafenstädtchen. Hier kommen wir am frühen Abend an, kaufen noch schnell am Busbahnhof ein Ticket zur Weiterreise nach Argentinien in 2 Tagen und beziehen unser, leicht am Berg und oberhalb des Hafens gelegenes Hostel. Wow, was für ein schönes Zimmer, mit Holzfußboden und einer gut 5 Meter hohen Decke. Sicher das schönste Zimmer unserer bisherigen Reise.
Am Abend schlendern wir runter zum Hafen an unzähligen bunt bemalten teils zerfallenen Gebäuden entlang. Unsere Herbergsmutter hat uns ein sehr nettes Restaurant empfohlen in dem wir überbackene Garnelen und Rotwein schlemmen. Zurück in unserem Zimmer genießen wir einen herrlichen Ausblick über den Hafen und die beleuchtete Stadt.
Am nächsten Tag erkunden wir das Städtchen etwas genauer. Wir schlendern also wieder zum Hafen, genießen einen Eiskaffee und erkunden die umliegenden Gassen. Zuerst denken wir es sein schon wieder Sonntag, denn viele Geschäfte haben geschlossen. Doch schnell bemerken wir, dass sie bereits schon länger geschlossen haben. Das Städtchen wirkt wirklich etwas verfallen und runtergekommen. Wir erfahren, dass es zum Weltkulturerbe erkoren wurde und für die aufwendige Restauration einfach das Geld fehlt. Schade eigentlich, man könnte soviel aus dieser langsam verfallenden Stadt machen. Sie liegt malerisch am Meer und wird von Bergen im Landesinneren umrandet. Wirklich hübsch. Kleine Zahnradbetriebene Wagons erleichternden Auf- oder Abstieg in in die höhergelegenen Teile der Stadt. Wir nehmen einen dieser Wagons und genießen den Ausblick, stellen aber auch fest, dass der Ausblick aus unserem Zimmerfenster ähnlich schön ist. Nach unserer Erkundungstour machen wir uns wieder an den Aufstieg zu unserem Hostel um am Abend einer weiteren Empfehlung, diesmal von unserem Herbergsvater zum Abendessen zu folgen. Nur eine Querstraße von unserem Hostel entfernt gibt es eine Weinstube die Pizza oder Käse zu ausgefallenen Weinen anbietet. Nachdem der Wirt uns seine Stube aufgeschlossen hat, entscheiden wir uns für Pizza und einen Reserva des Tages. Der Wein schmeckt furchtbar und das Klingeln der Mikrowelle, lässt für unsere auch nichts besseres vermuten. Und richtig. Eine billige Tiefkühlpizza begleitet unseren schrecklichen Wein. Dafür sind die Preise die diese kleine Weinstube aufruft alles andere als gerechtfertigt. Sicher eines der schlechtesten Abendessen unserer Reise.
Wr gehen früh ins Bett, denn am nächsten Morgen geht es schon um 7:00 Uhr weiter nach Argentinien.

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