Whistler – Three Falls in a row

18-20.07.2015 Whistler – Pemberton

Tag 13
5:30 Uhr, der Wecker klingelt, kurz frisch gemacht geht es los zur Fähre, wir haben Glück und kommen noch drauf. Goodbeye Vancouver Island, hello Festland. In Horseshoe Bay gehen wir an Land und machen uns auf gen Norden. Whistler heißt das Tagesziel, doch unterwegs halten wir an den Shannenfalls, das Visitor Center hat noch zu und noch kein Bus mit Turis ist in Sichtweite, herrlich wir haben ein Wasserfall für uns allein. Zeit für einen ausgiebigen Fotostopp. Auf dem Rückweg kommen uns dann die Busladungen entgegen. Was für ein Timing 🙂
Der nächste Stopp ins wieder an einem Wasserfall der Brandy Wine, mit gut 53 Metern freiem Wasser Fall macht dieser seinem Namen alle Ehre. Wir entscheiden uns für einen Wanderweg con 2,7 km zur Bungee Brücke. Nahezu allein wandern wir Berg auf Berg ab an durch sonnendurchflutete Kiefernwälder, es riecht fantastisch und diese Ruhe, ein echter Genuss. Gegen Ende des Weges kommen uns schon Adrenalin geschwängerte Menschen entgegen, die uns freudestrahlend von ihrem Bungee Erlebnis berichten. Wir sind gespannt was uns erwartet und tatsächlich, der Wald tut sich auf und gibt den Blick auf eine Schlucht frei durch die das Wasser tost. Von einer nahegelegenen Aussichtsplattform betrachten wir die mutigen Springer. Einen Weg auf die Brücke können wir uns nicht verkneifen, den Sprung für 130$ pro Person jedoch schon. Wir beobachten ein junges Mädchen, die sich nicht so richtig traut, ihre Schwester ist am Vortag schon gesprungen, sie sei nun auch soweit, meint ihr amerikanischer Vater stolz. Nach dem ersten Versuch geht sie noch mal zurück, wir können die blanke Angst in ihren Augen sehen. Sie wagt noch einen 2. Versuch, der Guide steht vertrauensvoll hinter ihr und redet auf sie ein, bis sie ihre festgeklammerten Hände von der Halterung löst und dann ein kleiner Schubs und sie fliegt, besser gesagt, stürzt den Canyon hinunter. Laut schreiend klammert sie sich an die Halterung bis am Ende ein kleines, zitterndes, weinendes Mädchen wieder hochgezogen wird…. Stolz nehmen ihre Eltern sie in Empfang, wir sind uns sicher, sobald sie ihren Shock überwunden hat, wird sie sich im Nachhinein sicher über dieses Erlebnis freuen.
Wir beobachten noch ein paar weitere Sprünge ehe wir uns wider auf den Rückweg machen.
Wir fahren weiter nach Whistler Mountain, der ursprünglich London Mountain hieß, weil sein Entdecker ursprünglich aus London kam. Später haben ihn die einheimischen in Whistler Mountain umbenannt, das seine Bäume im Wind gewispert haben. Dort angekommen finden wir uns in einem Wintersport Ort mit Hochkonjunktur wieder, nur mit dem feinen Unterschied, dass die Sonne mit gut 25 Grad runter brennt, kein Schnee in Sicht ist und die Sportler nicht mit Skiern sondern mit Mountainbikes bewaffnet durch die Straßen schlendern. Es ist voll und teuer. Der einzige Campground in unserer Nähe will 53 $ für die Nacht haben. Wir entscheiden uns weiter zu fahren und gelangen nach Pemberton, ein natürlich wirkendes Städtchen mit einer Campside am Nairn Falls für 22 $ die Nacht. Der Platz erinnert uns an unseren Regenwald Platz in Qualicum und es gefällt uns auf Anhieb gut. Wir entscheiden uns für 2 Nächte, decken uns mit Feuerholz ein und zaubern uns Nudeln mit Tomatensauce auf den Teller.
Der gegen 22 Uhr einsetzende Regen scheucht uns ins Bett und wir blicken zufrieden auf einen weiteren schönen Tag unserer Reise zurück.

Tag 14
Am nächsten Morgen regnet es immer noch, nach einem lecker Oatmeal zum Frühstück im Camper wissen wir, wir brauchen eine Plane als Vorzelt zum Schutz gegen den Regen, eine Dusche und müssen Wäsche waschen. So nutzen wir den verregneten Tag zum Einkaufen und Waschen. Marius bekommt endlich seine Axt zum Feuerholz bereiten und wir kehren mit Lebensmitteln, Plane und gewaschener Wäsche zu unserem Camper zurück. Schnell ist die Plane angebracht und wir schmeissen uns zur feier des produktiven Tages ein paar Steaks auf dem Grill. Natürlich hat es mittlerweile aufgehört zu regnen, doch wir finden es unter unserer Plane trotzdem gemütlich.
Paul ein netter Kanadier aus Wales spricht uns vorm Waschsalon auf unseren Camper an und wir kommen ins Gespräch, er erzählt uns die Story vom Whistler Mountain, und woher die Brandy Wine Falls ihren Namen haben. Wieder waren es 2 Engländer die gewettet hatten wie hoch der Wasserfall ist, der eine trank Brandy, der andere trank Wein. Der eine schätzte 30 Meter, der andere 38 m. Als sie nachgemessen hatten und 53 m dabei heraus kam, entschieden sie sich ihn Brandy Wine zu nennen, da keiner von beiden Recht hatte.
Des weiteren gab er uns den Tipp zum Joffrey Lake zu wandern. Dies wollen wir auch tun, sobald das Wetter wieder besser ist.

Tag 15
Am nächsten Tag ist aber erstmal unser Wasserfall vor der „Haustür“ dran. Wir haben ausgeschlafen uns starten gestärkt mit einer Nudel-Speck-Eier-Tomaten Pfanne (die Reste müssen schließlich auch mal aufgebraucht werden) zum Narin Wasserfall. 1,5 km eilen wir schnellen Schrittes, ein bisschen Bewegung tut wirklich gut, durch den Wald am Flussufer entlang. Die tosenden Wassergeräusche und der reissende Fluss begleiten uns. Ok, ein paar Turis sind auch mit von der Partie. der Wasserfall ist definitiv der lauteste den wir bisher gesehen haben. Mit seinen tosenden Wassermassen, gräbt er sich durch die Steine, deren Formen er selbst geschaffen hat.
Wir laufen zurück und fahren noch mal in´s Community Center, die Dusche dort vom Vortag war einfach zu gut. Außerdem gibt es hier eine öffentliche Bibliothek mit W-Lan, welches wir nutzen wollen um die Erlebnisse der letzten Tage über unseren Blog mit euch zu teilen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.