Tag 16 – 21.07.2016
Der Wecker klingelt um 5:00 Uhr, wir waren früh im Bett und hatten uns am Vorabend vorgenommen vor den ganzen Touris unterwegs zu sein. Es ist uns nicht gelungen. Wecker aus, umdrehen und weiter schlafen, der Trip soll ja schließlich nicht in Stress ausarten. Um 9:30 Uhr sind wir dann startklar zu unserer 1. kleinen Wanderung vom 8km und 400 hm. Das 1. kleine Highlight wartet schon nach 200 Metern auf uns. Der 1. von insgesamt 3 Gletscherseen. Türkis blaues Wasser umrandet von tief grünen Zedern. Wir sind das erste Mal begeistert. Nach einem knackigen Anstieg durch felsige Wälder erreichen wie den 2. See. Wow! Was für ein Panorama, im Hintergrund Schnee bedeckte Berge ein türkis-blauer, eiskalter See, Wasserrauschen im Hintergrund und alles umrandet von dunkelgrünem Wald, Zeit für unser Picknick. Wir beobachten unerschrockene Jugendliche, wie sie sich mit ihrem Vater zurückhaltend in die eiskalten Fluten stürzen. Wir haben auch Badesachen dabei, doch lassen sie kleinlaut in unseren Rucksäcken, so warm ist es dann doch wieder nicht. Gestärkt machen wir uns an den letzten Aufstieg durch schlammige Felsbrocken erreichen wir unterhalb unseres Zieles einen wunderschönen Wasserfall. Das Beste ist, wir können ganz nah ran, für mich der schönste Wasserfall, den wir bis dato gesehen haben. Weiter geht’s, durch die Wälder. Die Wege sind eindeutig markiert und hervorragend gepflegt. Die letzte kleine Kletterpartie über Felsen und dann ist er da, der 3. See. Er trifft uns mit seiner gewaltigen Schönheit. Wir sind sprachlos und uns schnell einig, das ist wahrhaftig das Schönste was wir je gesehen haben. Der Aufstieg hat sich mehr als gelohnt! Und jetzt wagen wir uns doch zumindest mit den Füßen ins eiskalte Nass. Es piekt und kribbelt wie 1000 kleine Nadelstiche und wieder einmal sind wir uns einig, das ist definitiv zu kalt für ein entspanntes Bad im See. Völlig geflasht von dieser Naturschönheit machen wir uns an den Abstieg und sind Paul heute noch dankbar für diesen wunderbaren Tipp. Eine weitere Nacht auf diesem Parkplatz vereiteln uns die Mücken, für die wir jetzt, durchgeschwitzt von der kleinen Wanderung, besonders attraktiv sind.
Wir fahren also weiter, passieren die wunderbare Landschaft, die sich nach dem Pass auf einmal stark verändert.
Mit der in unserem Rücken langsam sinkenden Sonne erreichen wir wüstenähnliches Gebiet. Die Sonne brennt, wir kommen uns vor wie im wilden Westen. Die saftigen Wälder sind einem kargen trockenem, gewaltigen Canyon gewichen, die Luft ist heiß und flirrt über dem Highway, der sich durch den Canyon schlängelt. Wir sind überrascht, dass hatten wir nicht erwartet. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir unser Ziel. Eine Campside direkt am See, mit Dusche und Feuerstelle. Selig lassen wir uns in unsere Campingstühle fallen und genießen den Abend am See mit Feuer in Savona.