Koh Jum 12.01-16.01.2017 Tag 192-197
Wir beziehen unsere kleine Dschungelhütte und treffen uns mit den 3en zum Mittagessen in ihrem Hotel. Wir sind in einem kleine Paradis gelandet. Es gibt zwar keine Straßenrestaurants, aber dafür weißen Sandstrand Palmen und das Meeresrauschen können wir bis in unsere kleine Hütte hören. Den Nachmittag verbringen wir am Strand und freuen uns auf ein paar ruhige Strandtage im Paradis. Auch den 2. Tag verbringen wir am Strand und genießen das süße Nichtstun. Auch hier gibt es wieder schattenspendende Chillboxen, in denen es sich hervorragend aushalten lässt.
Nach gut 1,5 Tagen am Strand wollen wir am nächsten Tag was erleben. Wir leihen uns 2 Roller und begeben uns auf Inselerkundung. In der Nacht hat es heftig geregnet und so beginnt unsere Rollertour mit einem kleinen Abenteuer. Wir müssen den gut 2 km langen Schlammweg von unserem Hotel zur Straße bewerkstelligen. Immer wieder müssen Lulu und ich absteigen, so dass die Jungs die Roller durch die Pfützen und die unbefestigte Straße manövrieren können. Mattia zeigt sich wenig beeindruckt von unserer Aktion. Er sitzt vergnügt in seiner Trage vor Mamas Bauch und fragt sich wahrscheinlich was für einen Scheiß wir noch alles mit ihm anstellen werden. An der Straße angekommen müssen wir erstmal tanken. Ca. alle 50 Meter befinden sich kleine Zapfsäulen die lustig blinkend auf Kundschaft warten. Wir nehmen die erst beste Zapfsäule führen einen Geldschein ein, stecken den Stutzen in unseren Roller und drücken auf Start. Die Zapfsäule beginnt mit uns zu sprechen und während des Tankvorgangs spielt sie lustige Musik ab. So stehen wir tanzend und lachend um den Roller herum und feiern dieses außergewöhnliche Tankerlebnis.
Nach diesem erheiternden Tankstop machen wir uns auf den Weg zu unserem ersten Ziel Koh Jum Stadt. Ein hübsches kleines, fast noch ursprüngliches Hafenstädtchen. Wir schlendern zum Hafen, kaufen mal wieder Hosen und hübsche Umhängebeutel und gönnen uns einen erfrischenden Eistee.
Nachdem wir alles gesehen haben, schwingen wir uns wieder auf unseren Roller und machen uns auf die Suche nach dem nahegelegenen Tempel mit dem Mönch der so gerne Touristen empfängt. Eine kleine Schotterpiste führt von der Hauptstraße geradeaus weiter und bring uns direkt zum Tempel. Erst sind wir uns nicht sicher ob es wirklich der Tempel ist. Doch wir wagen einen Blick hinter die Eingangspforte wo wir gleich von zahlreichen Hinden in Empfang genommen werden. Das Haus, welches den Tempel beherbergt sieht von außen eher unscheinbar aus. Wir schleichen also über das Gelände, alle Türen sind verschlossen. Lediglich die Hunde und ein entfernt laufender Fernseher zeugen von Leben auf diesem Grundstück. Gerade als wir uns entschlossen hatten wieder zu gehen, öffnet der Mönch, welcher scheinbar gerade seine Mittagspause vor dem Fernseher beendet hat die Pforten zu seinem Reich. Er lässt uns kurz Zeit uns umzuschauen und bittet und dann vor dem Altar Platz zu nehmen. Wir bekommen Räucherstäbchen, die wir zu Ehren seines Buddhas in mit Sand gefüllte Kelche stecken. Er zündet alle Kerzen an und wir sitzen ehrfürchtig und erwartungsvoll vor dem Altar als er mich heran winkt. Ich soll vor ihm Platz nehmen. Unter Murmeln bindet er mir ein Bändchen um den Arm. Daraufhin nimmt er eine Art Reisig Bündel, welches er in Wasser taucht und es mir unter weiterem Gemurmel auf die Schultern und den Kopf tippt. Sein Gemurmel beendet er mit einem lauteren gehauchtem Huuuuhh, was vermutlich böse Geister verscheuchen soll. So gesegnet, rutsche ich beiseite und schaue mir an wie er die gleiche Prozedur bei Marius, Micha Lulu und Mattia durchführt. Der kleine Mann lässt alles ganz tapfer über sich ergehen uns schaut den Mönch mit großen Augen an. Dieser scheint ebenfalls ganz angetan zu sein von diesem kleinen, hübschen, blonden Erdenbürger. Als wir den Tempel verlassen, natürlich nicht ohne eine Spende dort gelassen zu haben, bedeutet er uns zu folgen. Und so folgen wir ihm durch den Wald gefolgt von seinen Hunden, bis wir einen weiteren kleineren Tempel erreichen, der aus Stein gebaut, seine Pforten dem Meer zugewandt geöffnet hat. In ihm sitzen 3 weiterer Buddah Statuen und beobachten das Meer. Neben diesem Tempel wacht eine riesige weiße Frauenstatue, die Wasserfrau, wie er uns erklärt über das Meer. Wir folgen ihm weiter über einen Steg am Meer entlang. In der nächsten Bucht sitzt erneut ein riesiger Buddah, welcher sein Gesicht ebenfalls auf´s weite Meer gerichtet hat. Er fordert unsere Jungs auf Fotos zu machen, scherzt immer mal wieder mit Mattia und wir sind ganz begeistert von diesem Ausflug. Wir folgen ihm weiter durch den Wald zu unserem letzten Stopp. Sein eigenes Krematorium. Er erklärt uns, dass er hier verbrannt wird wenn er stirbt und wir werfen einen Blick in den Ofen auf dem seine sterblichen Überreste eines Tages in Flammen aufgehen werden.
Hier beobachten wir noch eine grüne Schlange, die sich gestört durch unser Erscheinen schnell das Treppengeländer des Krematoriums herunter schlängelt und im Gras verschwindet.
Begeistert von dieser Zeremonie und der Führung durch das Reich des Mönches steigen wir wieder auf unsere Roller und begeben uns weiter über die Insel.
Mattia schlägt sich tapfer auf dem Roller, schon nach wenigen Kilometern ist er eingeschlafen. Wir erkunden die Insel und halten in einem weiteren Städtchen mit einem langen Steg ins Wasser. Hier entscheiden wir uns für eine kleine Rast mit Mittagessen. Wir finden ein nettes kleines Lokal mit 3 Tischen in dem die Einheimischen scheinbar ebenfalls ihr Mittagessen holen. 3 Portionen fright Rice reichen ohne Probleme für uns 4 Erwachsenen und Mattia. Gestärkt steigen wir wieder auf unsere Roller und steuern unser letztes Tagesziel, den Hippie Beach an. Durch endlos scheinende Kautschuk Baum Plantagen schlängelt sich die Straße zu besagtem Strand. Und tatsächlich, der Strand ist wunderschön und eine Bar reiht sich an die nächste. Während die Jungs mit ihren Kameras bewaffnet den Strand erkunden kehren wir Mädels mit Mattia in einer Bar auf ein Kaltgetränk ein. Nachdem alles erkundet ist und als Fotos geschossen wurden, treten wir den Heimweg an.
Die nächsten Tage verbringen wir entspannt am Strand und in unseren Ferienresorts. Widmen uns unserem Blog und genießen das süße Nichtstun. Nachdem einige Gäste die Bekanntschaft mit Quallen gemacht haben. meiden wir das Wasser und genießen unsere Zeit einfach so am Strand. Zum Sonnenuntergang gehen die Jungs nochmal auf Fotosafari, während wir Mädels in aller Ruhe einen Cocktail am Strand genießen. Ach das Backpackerleben ist echt schon eines der härteren 😉